Die Ringe der Macht

Die Ringe der Macht, Amazon Prime’s neueste Serie. Die ersten beiden Episoden kamen am 02. September online.

Der folgende Beitrag enthält Spoiler!

Ich bin sehr zwiegespalten; Wenn man das Silmarillion kennt, fragt man sich natürlich warum es Galadriel einfach so erlaubt wird, nach Valinor zu segeln. Völlig sinnbefreit … Als ich im Trailer die Wanderung durchs Eis sah, dachte ich sofort an die Helcaraxe. Aber das war ja leider nicht das Thema. Klar, die Produzenten dürfen nichts aus dem Silmarillion verwenden – oder nur wenig. Aber die Verbannung der Noldor hätte meiner Ansicht nach dennoch ein Thema sein sollen. Das ist ein zentrales Element für die Vergangenheit und Entwicklung von Galadriel. Ihr einfach eine neue Vergangenheit anzudichten, finde ich furchtbar.

Elrond, Gil-galad und auch Celebrimbor finde ich ganz und gar schlecht gecastet. Die Altersunterschiede sind zu groß und zu offensichtlich. Celebrimbor wirkt wie ein alter Mann. Was soll das? Elrond und Galadriel sehen Jahrtausende später, mindestens ebenso alt, kaum älter als Anfang/Mitte 40 aus. Und Celebrimbor wie 60+ … Geht für mich gar nicht. Und was sollen diese blöden Frisuren? Nur Gil-galad darf langes Haar haben.
Und überhaupt; warum sieht kein einziger männlicher Elb irgendwie attraktiv aus?

Über die Einführung von so vielen Schwarzen kann man sicher auch streiten. Gehört jetzt halt auch zur Quote und man will moderner werden. Okay. Tolkien war da vielleicht in der Tat ein wenig altmodisch (und eben Kind seiner Zeit). Damit kann ich leben …

Der Hass auf die Elben ist mir auch bitter aufgestoßen. Was soll das?

Die Haarfüße sind dafür ganz knuffig. Wenn der Mann aus dem Meteor wirklich Gandalf ist, so würde die Erfahrung mit Nori seine Liebe zu den Hobbits durchaus plausibel erklären. Waren sie für ihn doch der erste freundliche Kontakt in Mittelerde nach seiner Inkarnation.

Dass Frauen die Führung angeben und etwas mutiger und heldenhafter als die Männer daher kommen, finde ich persönlich (als Frau) nicht schlimm. Der Hobbit und Der Herr der Ringe sind im Vergleich halt extrem Männer-lastige Geschichten, in denen Frauen (meiner Ansicht nach) zu wenig ins Licht rücken durften. Daher eine willkommene Abwechslung.

Die Darstellung der Menschen in Mittelerde ist akzeptabel. Da kann man auch relativ wenig falsch machen, denke ich. Bronwyn finde ich zumindest schon mal gelungen und Halbarad ebenso.

Fazit: Okay für eine Fantasy-Serie, aber so richtig mega happy bin ich (noch) nicht. Das richtige Mittelerde-Gefühl mag noch nicht aufkommen. Und die Musik haut mich auch noch nicht um. Mal abwarten wie der Rest der Staffel wird.

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