Irgendwie ist mir mein Leben mit all den wundervollen Plänen im Juli des Jahres abhanden gekommen. Im Grunde fing alles damit an, dass mich eine Kollegin auf der Arbeit soweit getrieben hat, dass ich einen Nervenzusammenbruch hatte. Infolgedessen ich mir aus freien Stücken – um besagte Kollegin loszuwerden – eine neue Ausbildungsstelle suchen wollte. Mit meinem wirklich guten Zeugnis (1,6 im Durchschnitt) erlag ich dem Irrglauben super leicht was Neues zu finden. Ich bin ein Idiot gewesen. Nachdem ich diverse Vorstellungsgespräche und Probearbeiten hinter mir und noch keine neue Stelle habe, bin ich ziemlich ernüchtert. Am Montag habe ich noch ein Vorstellungsgespräch, das vielversprechend scheint. Aber ich bin inzwischen desillusioniert und freue mich lieber nicht zu sehr. Sollte es mit dieser Stelle wieder nichts werden, dann gebe ich die Ausbildung zur MFA vermutlich auf. Aktuell habe ich einfach keine Kraft mehr und frage mich, ob die Stärkung meines Selbstwertgefühls (deshalb überhaupt die Ausbildung!) es wert, dass ich mich total fertig mache und letzten Endes noch mieser fühle als früher.
Als ob das nicht genug ist, ist auch die Gesundheit meiner Mutter mal wieder auf Messersschneide. Ihre Mitralklappe müsste ersetzt werden, aber die Voruntersuchungen sind stets gescheitert. Sie hat schon einen Schrittmacher und diverse Herz-OPs hinter sich. Ihre Nieren funktionieren nur noch zu knapp 40% und dann ist da noch ein Tumor in ihrem Kopf. Eine richtig gründliche Untersuchung konnte wegen des Herzschrittmachers nicht gemacht werden, trotzdem wird behauptet, es handle sich dabei um ein Meningeom. Ich traue den Ärzten nicht mehr so richtig. Im Grunde haben sie ihr jetzt einfach Transfusionen gegeben, die ihrer Anämie entgegenwirken, sie aufgepeppelt und wieder heimgeschickt. Das Problem mit dem Herz möge sich doch bitte jemand anderes anschauen. WFT! Die haben sie doch nur heimgeschickt, damit sie dann bitteschön dort stirbt!