Unser kleiner Garten – Teil 2

Im Sommer 2019 hat mein Mann beschlossen uns einen Aufbewahrungsschrank zu bauen, da wir nichts zum Kauf fanden, das unseren Vorstellungen entsprach. Zum Vergleich auf dem linken Bild die alte Aufbewahrung aus Plastik und reichlich verwittert, rechts Marke Eigenbau. 😀 Die Schränke, die es zu kaufen gibt, waren entweder zu klein oder zu groß, schlichtweg zu teuer oder einfach unpraktisch und nicht für unsere Zwecke geeignet. Wir brauchten einfach Platz für unseren Rasenmäher, für diverses Gartenwerkzeug (Spaten, Grabegabel, Heckenschere etc.), für unsere Klappstühle und einiges andere. Und so hat mein Schatz Maß genommen und uns aus Douglasie (wir lieben dieses Holz!) einen traumhaften Aufbewahrungsschrank gebaut. Hab ich je erwähnt, wie glücklich ich darüber bin, einen handwerklich begabten Mann zu haben, der für sein Leben gern mit Holz arbeitet? Das ist soooo praktisch. Im September war das neue Gartenschmuckstück fertig. 💖 Zu dem wundervollen Pflanzkübel, den ihr auf meiner Terrasse stehen seht, habe ich vor einiger Zeit einen extra Beitrag verfasst.

Im Frühjahr 2020, als wir Dank der ersten Corona-Welle in Kurzarbeit waren und teils Überstunden abfeierten, kam uns die gloreiche Idee ein Hochbeet für Gemüse zu bauen. Nun ja, ich wollte gerne eigenes Gemüse haben (vor allem Tomaten und Zucchini) und so hat mein Schatz mir auch für diesen Wunsch etwas gebaut. Natürlich wieder aus Douglasienholz (Terrassenholz eignet sich dafür übrigens ganz wunderbar!). Dieses recht große Hochbeet zu füllen hat sich als echte Herausforderung erwiesen. Wir hatten sämtliche Gartenrückschnitte aufbewahrt, vom Nachbarn eine enorme Menge bekommen und von der Schwiegermutter und trotzdem mussten wir noch sehr, sehr viel nachkaufen. Aber letztlich war das Hochbeet endlich gefüllt und bereit bepflanzt zu werden. Die kleinen Töchter unserer Nachbarn haben übrigens spekuliert, was wir da wohl bauen und kamen auf so lustige Ideen wie einen Stall für Schafe oder Kühe. Ich konnte mich kaum halten vor Lachen. So groß ist das Hochbeet nun auch wieder nicht. 🤣 In diesem Jahr haben wir 1x Salatgurke, 1x Snackgurke, 1x gelbe Zucchini (selbst Anzucht), 1x grüne Zucchini (selbst Anzucht), Radieschen/Rettich Mix, Kohlrabi und Petersilie im Hochbeet. Petersilie soll ja manchmal etwas zickig sein, daher warte ich gespannt ab, ob sich aus dem Saatband etwas entwickelt.

 

Das Hochbeet war uns dann übrigens nach der originalen Planung doch einen Tick zu hoch und so hatten wir Holz übrig, aus dem mein Liebster mir noch einen kleinen Kräuterkasten gezaubert hat. In diesen habe ich Salbei, Rosmarin, Thymian, Majoran, Oregano, und Basilikum gepflanzt. Im Frühjahr sehe ich dann immer, was den Winter nicht überlebt hat und pflanze entsprechend einfach neu. In diesem Jahr habe ich erstmals Estragon dazu gekauft, aber der liegt ein wenig traurig am Boden. Ich hoffe jedoch, dass er sich nach einem kleinen Rückschnitt erholt. Und der Basilikum ist mir wohl eingegangen. Da muss ich mir Ersatz holen. Kein Sommer ohne eigenen Basilikum. 😉 Im letzten Jahr war meiner sicher 80cm hoch und hat sogar angefangen zu blühen! Der hatte sich richtig wohlgefühlt und wir hatten eine tolle Ernte passend zu unseren Tomaten. 😀

 

Nach rund 2 Jahren Erfahrung mit dem Hochbeet sind wir zu der Erkenntnis gelangt, dass wir ein eigenes, niedrigeres Hochbeet für unsere Tomaten brauchen. Die sind uns in den letzten Jahren nämlich sprichwörtlich über den Kopf gewachsen. Und so mussten die weißen Herbstastern, die ich neben dem Aufbewahrungsschrank hatte, weichen. Das sah dann im April erstmal ganz schön kahl aus. Inzwischen sind die Tomaten ausgepflanzt (ja, mir ist bewusst, dass die Eisheiligen noch kommen sollen, aber laut Wetterdienst haben wir im Südwesten in diesem Jahr wohl nicht mehr damit zu rechnen) und auch meine Beerensträucher (Säulenbrombeere, Säulenhimbeere, Johannisbeeren und Heidelbeeren) sind an ihren hoffentlich endgültigen Standort umgezogen. In die leeren Töpfchen ganz vorne sollen noch Erdbeeren rein. Ich hoffe, dass sie bald geliefert werden.
Wir haben insgesamt 4 verschiedene Tomatensorten angepflanzt. 2x Tigerella (selbst Anzucht), 2x Herz-Kirschtomaten (selbst Anzucht), 1x Romatomate und 1x Zebra-Cocktailtomate
Was ich in diesem Jahr wirklich lernen will und dringend üben muss, ist das Ausgeizen. Da hab ich mich die letzten Jahre nie so richtig herangetraut, was den Pflanzen nicht unbedingt gut getan hat. Ich gelobe Besserung! 🤣

Das war jetzt mal mein Beitrag zum Thema Selbstversorger-Garten. Natürlich können wir uns damit nicht komplett selbst versorgen, aber wir haben doch einiges zum Ernten und Genießen, sofern alles wächst und gedeiht, wie wir uns das erhoffen. Für einen Stadtgarten finde ich das aber schon ganz gut. Ich bin gespannt, was uns 2022 an Erträgen einbringen wird.

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